Pflegedienste am Limit
Minden-Lübbecke. 14 ambulante Pflegedienste aus dem Kreis Minden-Lübbecke haben sich zur Interessensgemeinschaft Netzwerk Ambulanter Dienste (NADel e.V.) zusammengeschlossen. Vertreter des Vorstandes kamen nun mit der Landtagsabgeordneten Bianca Winkelmann, im Rahmen ihrer Sommertour, zum Gespräch zusammen. Vorsitzende Angelika Busse und Detlef Siebeking übergaben der Politikerin bei dieser Gelegenheit das Positionspapier „Pflege.Zuhause.Sichern“.
Die Pflegedienste fordern darin insbesondere den Kreis Minden-Lübbecke auf, in Anbetracht des voranschreitenden demografischen Wandels, die Versorgung Pflegebedürftiger zu Hause kreisweit zu denken, beispielsweise ein kreisweites Krisenmanagement aufzubauen oder den 24-Stunden-Bereitschaftsdienst kreisweit zu organisieren.
Im Gespräch zwischen den Vorstandsmitgliedern und der Abgeordneten mahnte Angelika Busse eine Reform der Rahmenverträge mit den Kassen an.
Auch beim Thema Personalressourcen müsse man umdenken, äußerte Detlef Siebeking. Er nannte hier beispielhaft die Themen Pflegeanerkennung oder auch die Ausbildung mit einer hohen Durchfallquote.
Bianca Winkelmann versicherte, sie werde das Thema ambulante Pflege beim Landesgesundheitsminister ins Gespräch bringen. „Unsere Gesellschaft wird zunehmend älter und pflegebedürftiger. Daher müssen wir pflegende Angehörige und ambulante Pflegedienste stärken und zukunftsfähig machen“ sagte Winkelmann abschließend.